Moderne Technologien prägen unseren Alltag, und Unternehmen sind zunehmend auf störungsfrei arbeitende elektronische Systeme angewiesen. Um Ausfälle und Schäden zu vermeiden, ist ein zuverlässiger Brandschutz für Schaltschränke und andere kompakte elektrische Anlagen unverzichtbar.

Die AMFE, eine innovative Miniatur-Feuerlöscheinheit, bietet eine besonders effektive Lösung, wenn es um Brandschutz für Schaltschränke geht. Das extrem platzsparende System erkennt und bekämpft Entstehungsbrände direkt an ihrer Quelle – vollautomatisch, rund um die Uhr und ohne externe Energieversorgung.

Gerade in engen oder schwer erreichbaren Bereichen wie Verteilerkästen, Kleingehäusen oder Schaltanlagen zeigt die AMFE ihre Stärke: Sie benötigt kaum Einbauraum, arbeitet jedoch äußerst zuverlässig und verhindert, dass sich ein Brand ausbreiten kann.

Das Sortiment umfasst verschiedene Kartuschengrößen sowie mehrere Varianten von Auslöseköpfen, die individuell an die jeweiligen Schutzbedürfnisse angepasst werden können. Für die Auswahl des passenden Systems sind insbesondere das Volumen des zu schützenden Schaltschranks und der geeignete Auslösekopf entscheidend. Einige Modelle verfügen über ein Manometer zur schnellen Sichtkontrolle, während andere mit einem elektronischen Drucksensor ausgestattet sind – ideal für die Fernüberwachung im Brandschutz für Schaltschränke oder andere kompakte technische Räume.

Gern helfen wir Ihnen bei der Auslegung der Geräte bzw. Systeme!

Rufen Sie uns einfach unter 04264 83900 an oder veranlassen Sie einen Rückruf!

Montage der AMFE / R-AMFE

• Wo sollte die AMFE bzw. R-AMFE im Schaltschrank montiert werden?
  Für einen optimalen Brandschutz im Schaltschrank wird die AMFE ganz oben im Schrank installiert. Dort steigt die Temperatur bei einem Entstehungsbrand am schnellsten an und die Auslösung erfolgt frühzeitig. Vorgaben zu seitlichen Abständen bestehen nicht.
• Wie muss der Boden des Gehäuses oder Schaltschranks beschaffen sein?
  Der Boden sollte geschlossen sein. Werden Kabel von unten eingeführt, ist eine geeignete Abschottung (z. B. Moosgummi- oder Bürstenleiste) erforderlich, damit das Löschmittel im Schutzraum verbleibt.
• Wie muss die AMFE / R-AMFE ausgerichtet werden?
  Der Auslösekopf ist schräg nach unten (mindestens 25° Neigung) bis senkrecht nach unten auszurichten, damit die Miniatur-Feuerlöscheinheit sicher auslösen kann.

Inbetriebnahme und Tests

• Wie wird die AMFE mit der Multialert Mini® in Betrieb genommen und getestet?
  Tests erfolgen ausschließlich mit einer „fliegenden“ Feinsicherung 0,1 AF. Diese simuliert das Platzverhalten des Glasröhrchens im Auslösekopf und verhindert dabei ein unbeabsichtigtes Auslösen.
• Wann darf der Auslösekopf elektrisch angeschlossen werden?
  Erst nach Abschluss aller Tests und direkt vor der finalen Scharfschaltung des Systems.
• Was muss beim Arbeiten am Multialert-Mini® System beachtet werden?
  Alle Arbeiten erfolgen im Wartungs-/Servicemodus (Schiebeschalter nach rechts, gelbe LED aktiv), um unbeabsichtigte Auslösungen zu verhindern.

Elektrische Anschlüsse & Signale

• Was unterscheidet den AMFE- vom R-AMFE-Auslösekopf?
  - AMFE: Rein thermische Auslösung über ein Gasröhrchen, das bei Erreichen der Grenztemperatur platzt.
  - R-AMFE: Leitung beschichtetes Glasröhrchen für elektrische Überwachung sowie Fernaktivierung mit 24 VDC (1 A). Zusätzlich bleibt die thermische Auslösung aktiv.
• Wozu dient die 0,1A Sicherung in Verbindung mit der Multialert Mini®?
  Sie simuliert einen zweiten, nicht ausgelösten Auslösekopf. Bei Auslösung brennt die Sicherung durch und signalisiert eine ausgelöste Einheit.
• Was passiert bei thermischer Auslösung einer AMFE an der Multialert Mini®?
  Die Multialert Mini® erkennt die Auslösung und aktiviert automatisch die zweite R-AMFE. Ist nur eine R-AMFE angeschlossen, übernimmt die 0,1AF-Sicherung die Signalisierung und simuliert eine Auslösung.

Relaisfunktionen & Versorgung des Systems

• Welche Zustände signalisieren die Wechselkontakte 1 und 2?
  Die Kontakte zeigen „ready“ und „fault“ an. Selbst bei fehlender Versorgungsspannung signalisiert das Relais den Zustand „ready“.
• Wie sollten die Relaisausgänge genutzt werden?
  Sie können frei verwendet werden – z. B. zur Weiterleitung von Meldungen, zur Anzeige von Bereitschaft oder zur automatischen Trennung der Anlage vom Netz.
• Was passiert mit den Relaiskontakten bei fehlender Versorgungsspannung?
  Sie wechseln automatisch in die Ruheposition und signalisieren ein intaktes System.
• Wie sollte die Feuerlöscheinrichtung elektrisch versorgt werden?
  Empfohlen wird eine Versorgung vor dem Anlagenhauptschalter oder über eine externe Spannungsquelle. Alternativ ein Netzteil mit Akku (Mini-USV), um eine dauerhafte Versorgung zu gewährleisten.
• Wie sollte die Spannungsversorgung bei Auslösung reagieren?
  Nach Möglichkeit sollte die Anlage bei Löschbeginn automatisch vom Netz getrennt werden, um ein Wiederentfachen zu verhindern.
  - Wichtig: Die Auslösung muss über eine separate Spannungsquelle sichergestellt bleiben.
• Wie gehe ich mit Filterlüftern im Schaltschrank um?
  Filterlüfter müssen bei Löschbeginn automatisch abgeschaltet werden, damit das Löschgas vollständig wirken kann.

Überwachung der Löschmittelkartusche

• Wie wird eine Kartusche überwacht?
  Neben der VDS-konformen Überwachung der Kartusche mit Manometer (jährliche Ablesung erforderlich), kann die Kartusche mit einem Drucksensor (4-20mA) ausgestattet werden. In diesem Fall muss das Ausgangssignal des Sensors im Normalbetrieb zwischen 12 mA und 13,6 mA liegen. Die Signalisierung eines Löschmittelverlustes sollte bei Unterschreiten von 11 mA erfolgen – z. B. über einen Grenzwertschalter, z.B. unseren HIL, oder den Analogeingang einer SPS.